Unser Titelbild im Novembernewsletter (Foto: official Super GT) deutet es an, dass es diesmal sportlich wird. Aber nicht nur das. Im Subaru Headquarter ist diesen Monat auch viel Spannendes passiert. Es wurde die neue Midterm Strategie für die nächsten 5 Jahre vorgestellt. Hier gibt es einiges Spannendes zu berichten. Viel Spaß.
Zum sportlichen Teil: Eigentlich wäre vom 02-03.11.2024 mit der Round 8 in Motegi die Saison zu Ende gegangen und die Saisonsieger würden feststehen. Dem ist nicht ganz so, denn die Round 5 in Suzuka musste seinerzeit wegen Unwetters abgesagt werden und wird nun vom 07.-08.12.2024 in Suzuka nachgeholt.
Bild oben: Unterschriftenrunde mit den Subarufahrern Hideki und Iguchi (Bild Super GT)
Ein Rennen im Dezember wird auch in Japan spannend, denn Suzuka liegt in etwa auf demselben Breitengrad wie Bayern und es ist durchaus mit widrigen Wetterverhältnissen zu rechnen. Leider lief die Saison für uns gar nicht gut. Einige technische Defekte, Unfälle und sogar das Debakel mit dem mit Spritmangel liegengebliebenen Subarurenner in Fuji (was wir live vor Ort miterleben durften), sorgten dafür, dass wir in der Teamwertung aktuell nur auf Platz 18 und in der Fahrerwertung nur auf Platz 16 liegen. Das Rennen in Suzuka im Dezember wird also leider nichts mehr herausreißen.
Subaru Japan
In Japan hat Subaru die neue Midterm Strategie vorgestellt. Dieser sog. 5 Jahresplan gilt ab dem 01.01.2025. Die letzte Midterm Planung ist nicht ganz aufgegangen. Vorrangig dadurch bedingt, dass natürlich keiner die weltweite Corona-Pandemie auf dem Schirm hatte. So wurden z.B. die geplanten Produktionsstückzahlen nicht erreicht.
Bild oben: Auszug aus Subarus neuer Midterm Planung 2025-2023
In der neuen Midterm Planung geht es vorrangig um die Elektrifizierung der Subaru Modellpalette. Verrückt, in Deutschland stellt z.B. Volkswagen 3 Werke zur Disposition, Audi schließt ein Werk in Belgien und bei Ford in Köln sollen 2.900 Arbeitsplätze wegfallen. Der Grund ist bei allen derselbe: die mangelnde Nachfrage nach Elektroautos. In solch einer Zeit gibt Subaru dagegen Vollgas in Sachen Elektrifizierung und schwimmt einfach mal gegen den Strom.
Bis zum Jahre 2030 sollen 50% der produzierten Subaru Modelle Elektroautos sein und die restlichen 50% elektrifizierte Fahrzeuge (Hybrid und Plug in Hybrid). Das sind ambitionierte Ziele. Schauen wir uns das einfach mal genauer an.
Bild oben: Die Produktplanung, welche aus der Midterm Strategie nnbisd 2025 hervorgeht.
Wie wir in der oben stehenden Abbildung sehen können, möchte Subaru bereits 2028 acht Elektroautos im Programm haben (für den Weltmarkt). Davon sollen schon 2026 4 SUV Modelle da sein, inkl. des bisherigen Subaru Solterra. Es kommen also 3 weitere Elektro SUV dazu. Wenn wir uns aus dem letzten Newsletter die Fertigungskapazitäten anschauen, dann würde ich daraus ableiten, dass diese 3 zusätzlichen Modelle in Kooperation mit Toyota sein werden – wie auch der aktuelle Subaru Solterra. Diese Ziele decken sich nämlich zufällig exakt mit den Modellankündigungen von Toyota. Diese 3 Elektro SUV werden also nicht bestehende Subaru Modelle wie den Forester oder Outback ersetzen, sondern siie kommen einfach zusätzlich in das Modellportfolio.
Dabei spreche ich immer vom Weltmarkt. Also das bedeutet nicht, dass Subaru hier in Deutschland 4 Elektro SUV anbieten wird. Hier gehe ich eher davon aus, dass lediglich ein Modell unterhalb des Solterra in das Programm aufgenommen wird.
Bild oben: Modell und Produktionsstandorte auf einer Zeitachse
Ich übersetze die obige Abbildung einmal, damit es verständlicher wird. Im neuem Fertigungswerk in Kojima, welches ab Ende 2025 soweit fertig gestellt ist wird Subaru die neuen E-Boxer Modelle fertigen und auch ab 2026 Elektroautos.
Da das eigene Batteriewerk in Oizumi aber erst ab 2028 fertig sein wird, gehe ich davon aus, dass zwischen 2026 – 2028 die Elektroautos, die in Kooperation mit Toyota entwickelt wurden, im Werk Yajima gebaut werden. Hier ist eine Produktionskapazität von 200.000 Fahrzeugen pro Jahr geplant.
Erst ab 2028 kommen dann die Eigenentwicklungen von Subaru im Elektroautomarkt so richtig an den Start. Diese Fahrzeuge werden dann mit den Akkus (Lithium Rundzellen) des gerade einmal 1000 Meter entfernten Akkuwerk in Oizumi direkt an die Montagelinie in Yajima geliefert.
Diese 4 neuen Elektroautos die Subaru ab 2028 bauen möchte sind bewusst nicht als SUV angekündigt. Von daher bleibe ich bei meiner Gerüchtespekulation, dass ein Modell davon ein kleiner, kompakter Flitzer sein wird.
Was den Automanagern hier den Kopf zerbricht, ist von Subaru schlau gelöst. Das neue Fertigungswerk in Yajima kann nicht nur Elektroautos bauen, sondern auch alle anderen Verbrenner/Hybrid Modelle. Der nächste Outback und der nächste Forester, die als Strong Hybrid auf den Markt kommen, sollen hier ebenfalls entstehen. So hat Subaru maximale Flexibilität und kann auf Nachfrageschwankungen bei BEVs oder PHEV ganz entspannt reagieren.
Also wie schon im letzten Newsletter beschrieben, ersetzt Subaru nicht einfach bestehende Modell wie z.B. den Forester, Levorg oder Outback durch ein Elektroauto, sondern ergänzt seine Modellpalette um zusätzliche BEV Modelle, und “elektrifiziert” die bestehenden Modelle in Form von Hybrid und Plug in Hybriden.
Für die nicht so im Elektrodschungel Kundigen hier noch ein kleines Glossar bzgl. der Abkürzungen
B E V = Batterie Elektric Vehikle (International wird ein Akku auch Batterie genannt, die Unterscheidung gibt es nur bei uns)
P H E V = Plug in Hybrid Electric Vehicle. Ein Fahrzeug mit Verbrenner, Elektromotor und Akku, welches von außen aufgeladen werden kann.
F H E V = Full Hybrid Elektric Vehicle. Ein Fahrzeug mit Verbrenner, Elektromotor und Akku,, welches nicht von außen geladen werden kann (hierzulande auch Vollhybrid genannt).
Also bis 2030 möchte Subaru ein Modellportfolio im Weltmarkt haben, welches zu 50% aus BEVs und zu 50% aus PHEV/HEV und normalen Verbrennern besteht.
Drücken wir die Daumen, dass der Plan so aufgeht.
Subaru Freunde Deutschland e.V.
Normalerweise würde jetzt hier ein Link zur Anmeldung zu unserem Weihnachtsstammtisch stehen. Leider sind wir aber schon restlos ausgebucht. Was uns auf der einen Seite natürlich sehr freut,ist leider aber auch schade, für die Wenigen, die sich einfach zu spät angemeldet haben. Wir haben nachträglich die Kapazität noch einmal etwas aufstocken können, aber nun müssen wir den Sack leider zumachen.
Wir bitten ganz lieb um Verständnis, dass wir das aktuell nicht ändern können. Zum Schluss der wertvolle Tipp: Bitte meldet euch grundsätzlich zu den Events frühzeitig an. Die Orgateams müssen nun mal Wochen vorher die Kapazitäten fixen und planen und brauchen entsprechend eure frühzeitigen Anmeldungen als Planungsgrundlage. Vielen Dank!
Herzlichst euer Sven
Z