Auch wenn es nicht direkt was mit Subaru zu tun hat, so wird der ein oder andere bestimmt auch schon vor der Herausforderung gestanden haben. Die Fahrzeugbatterie ist leer, muss geladen werden aber das Fahrzeug steht weit weg von jeglichem Wechselstromanschluss.
Bisher habe ich Derartiges entweder durch Fremdstarten mittels Überbrückens oder seit einiger Zeit mit einem NOCO Boost Plus gelöst.
Zum kompletten Laden der Batterie war dann eine sehr lange Fahrt oder ein Platz mit Wechselstromsteckdose notwendig, an dem ich dann die Batterie mit meinem CTEK MXS 5.0 laden konnte.
Alternativ habe ich die Batterie ausgebaut und zu Hause mit dem CTEK MXS 5.0 geladen. Das geht mit unseren Subarus und älteren Fahrzeugen noch, bei vielen neueren Fahrzeugen ist ein Aus-Einbau der Batterie nicht mehr so ohne Weiteres möglich (Stichwort Ab- und Anmelden der Batterie).
Von daher war ich recht angetan, als ich irgendwann im letzten Jahr vom CS Free von CTEK gelesen habe.
Der Hersteller bewirbt das Gerät als:
Adaptiver Booster zum Aufladen entladener Batterien und tragbares Ladegerät zum Aufladen der Fahrzeugbatterie, egal wo Sie sind. Verabschieden Sie sich von Starthilfen. Das CS FREE lädt entladene Batterien sicher auf, ohne Ihre Batterie oder Fahrzeugelektronik zu beschädigen. Laden und warten Sie jede 12-V-Blei-Säure- oder Lithium-Batterie überall mit Solarstrom, Netzstrom oder Strom anderer Batterien.
Das hörte sich an, als wäre es genau das, was mir fehlte.
Mein Interesse war aber stark gedämpft als ich mir die Preise im Netz für das Gerät angesehen habe. Hinzu kam, dass die Rezensionen zum Gerät durchaus gemischt waren. Von daher habe ich den Gedanken erst mal wieder verworfen.
In diesem Jahr ist das Gerät deutlich günstiger zu haben und die ungünstige Witterung hat meinen Bedarf zudem noch gesteigert.
So habe ich mir das Gerät über einen der großen Online-Händler bestellt. Die Lieferung erfolgte prompt, was so kurz nach Weihnachten überraschend war.
Kommen wir nun zum eigentlichen Thema des Blogs, dem Erfahrungsbericht zum Gerät.
Zum Lieferumfang gehört das Gerät mit Hi-Tech Power Bank, ein Anschlusskabel mit Kabelklemmen und ein Netzteil zum Laden des Geräts mit USB-C Kabel.
(Bild aus CTEK Bedienungsanleitung)
Die Bedienungsanleitung, die es auf der Webseite auch als PDF-Dokument gibt, ist auch mit dabei.
Die Anleitung ist, bis auf die technischen Angaben, sowie die Sicherheitshinweise, komplett in Bildern und Piktogrammen.
Das ist zwar wunderschön multilingual, doch fehlt mir hier und da dann doch etwas an Informationen oder ist zumindest für mich nicht verständlich.
Die mir fehlenden Informationen habe ich über die FAQ bzw. dann auch über die Support Seite des Herstellers gefunden.
Auf der Verpackung des Netzteils, mit den Kabeln ist ein Hinweis, dass das Gerät vor der ersten Nutzung komplett geladen werden muss.
Diesen Hinweis, sowie auch eine Information wie lange so ein Ladezyklus dauert, habe ich nicht in der Anleitung gefunden.
Mit dem mitgelieferten Netzteil mit USB-C Kabel lässt sich das Gerät innerhalb von einer Stunde komplett aufladen.
Damit ist das Gerät dann einsatzbereit.
Mit dem frisch geladenen CS-Free bin ich dann direkt zu meinem Auto geeilt.
Was ich vorher schon im Netz gelernt hatte, es ist zwingend erforderlich in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs zu schauen, wie geladen werden kann bzw. muss.
Bei vielen aktuellen Modellen ist eine Ladung NUR noch über die im Fahrzeug befindlichen (meist im Motorraum) Ladepunkte (Plus und Masse) möglich.
Wird direkt über die Pole der Batterie geladen, bekommt die Fahrzeugelektronik zum einen den Ladezustand der Batterie nicht mit und kann zum anderen beschädigt werden.
Dementsprechend sind auch die mitgelieferten Klemmen ausgelegt. Für die Ladepunkte im Fahrzeug sind sie sehr gut, bei einem direkten Anschluss an die Batteriepole wird es was fummelig. Dafür könnten die Klemmen was größer sein.
Hier ein Hinweis für alle, die schon ein Ladegerät von CTEK besitzen.
So gibt es z.B. für meinen MXS 5.0 Anschlusskabel und Einbausätze zum direkten Anschluss des Geräts.
Diese sind NICHT kompatibel mit dem CS-Free.
Das liegt daran, dass die „alten“ Geräte mit maximal 10A arbeiten, das CS-Free aber auf bis zu 20A kommt.
Leider gibt es bisher kein Zubehör für den Direktanschluss des CS-Free.
Wer sich hier selbst etwas bauen möchte, sollte unbedingt auf die notwendige Stromstärke achten. Die von CTEK verwendeten Stecker finden sich u.a. auch bei Elektro-RC-Modellen wieder.
Kommen wir zurück zum Erfahrungsbericht.
Nach dem Anschluss des CS-Free am Fahrzeug tat sich erst mal nichts.
Den Hinweis, dass beim Laden der Fahrzeugbatterie über den internen Akku des CS-Free, das Gerät mit den Button in der Kleinanzeige eingeschaltet werden muss, habe ich mal wieder der Bilderanleitung nicht entnehmen können.
(Bild aus CTEK Bedienungsanleitung)
Der CS-Free kann auch zum Laden, wie z.B. der MXS 5.0 an Wechselstrom angeschlossen werden (mittels Mitgeliefertem Netzteil, USB-C Kabel) und darüber direkt die Fahrzeugbatterie laden.
In diesem Fall wird das Gerät automatisch eingeschaltet. Eine manuelle Betätigung des Buttons ist dann nicht nötig (auch das aus der FAQ und nicht aus der Anleitung).
Ein Kritikpunkt vieler zum Teil negativer Rezensionen zum CS-Free ist, dass zur vollständigen Aufladung der Fahrzeugbatterie mehrere Zyklen erforderlich sind.
Bei meiner großen Batterie musste ich den CS-Free viermal komplett laden bis die Fahrzeugbatterie komplett vollgeladen war.
Natürlich ist das nicht optimal und braucht auch seine Zeit. Für mich ist es aber immer noch besser und einfacher als die Alternativen.
Der Hersteller verspricht, dass die Fahrzeugbatterie nach 15 Minuten so weit geladen ist, dass der Wagen wieder gestartet werden kann.
Auch hierzu gibt es etliche negative Rezensionen im Netz.
Meine Batterie war nicht komplett leer und es hat etwas länger gedauert, aber auch das ist für mich vollkommen ausreichend.
Als eines der wenigen originalen Zubehörteile von CTECK zum CS-Free gibt es noch ein Anschlusskabel mit Klemmen und USB-C Anschluss.
Damit kann das Gerät über eine externe 12V Autobatterie geladen werden.
Die externe Batterie kann auch direkt, wie beim Anschluss mittels Netzteils, während der Ladung der Fahrzeugbatterie angeschlossen werden.
Damit kann, je nach Größe der externen Starterbatterie, direkt in einem Durchgang geladen werden.
Kommen wir an dieser Stelle zum verfügbaren Zubehör.
Neben dem gerade schon erwähnten Anschlusskabel mit Klemmen gibt es noch ein Kabel zum Aufladen des CS-Free über die 12V „Zigarettenanzünder“- Dose im Fahrzeug, ein Storage Case, eine Wall Mount (zur Befestigung des Geräts an der Wand) sowie einen Solar Panel Charge Kit.
Bei den Anschlusskabeln und dem Case hätte ich mir gewünscht, dass diese direkt im Standardlieferumfang enthalten wären und nicht teuer noch dazu gekauft werden müssen.
Hier entsteht der Eindruck, dass mit dem Zubehör unbedingt Geld verdient werden soll. Auf der anderen Seite, gerade im Zeitalter der Nachhaltigkeit, wie viel Zubehör zu Geräten haben wird, das wir niemals benutzen?
Hinzu kommt, wäre das Zubehör enthalten, wäre voraussichtlich der Preis noch was höher und ich hätte mir das Gerät dann bestimmt wieder nicht gekauft.
Es sei noch erwähnt, dass der CS-Free auch als „Powerbank“ für andere Gerät genutzt werden kann.
Dafür verfügt das Gerät über einen USB-A und einen USB-C Ausgang an der Rückseite.
(Bild aus CTEK Bedienungsanleitung)
Fazit:
Es gibt immer noch was zu verbessern, für mich hat sich die Anschaffung aber auf jeden Fall schon mal gelohnt.
Beim aktuellen Preis (Stand 12.2023) von gut 160,- Euro passt für mich das Preis-Leistungsverhältnis.
Bei der Bedienungsanleitung würde ich mir die Informationen aus der FAQ wünschen und als weiteres Zubehör ein Festanschluss-Kitt.
Ob der CS-Free meinen MSX 5.0 und meinen NOCO Boost Plus komplett ersetzen kann oder ob er „nur“ eine sinnvolle Erweiterung ist, wird sich noch zeigen.
Ich hoffe euch hilft mein Erfahrungsbericht und ermutigt euch vielleicht auch mal von euren Erfahrungen zu berichten.
Echt spannend, Danke Ansgar für den Beitrag. Kommt auf die Wunschliste so ein Gerät. Ich habe selber noch ein C-Tec Marine (10A) das auch eine Netzteilfunktion hat.