Subaru BRZ
Bei diesem Sportmodell von Subaru bedarf es eines Vorwortes. Zum einen, weil es ein besonderes Subaru Modell ist – mit Heckantrieb – und weil es von ihm einen Zwilling gibt (Toyota GT 86, Scion FSR – bis 2016). Das sorgte und sorgt oft immer noch für etwas Verwirrung bzgl. der Frage: Ist das jetzt ein Subaru oder ein Toyota?
BRZ steht für Boxer Rearwheel Zenith und die Idee hierzu, einen Subaru zu entwickeln, der keinen Allradantrieb besitzt, entstand schon 2004/2005 bei Subaru. Subaru wollte mit diesem Sportcoupe Konzept (Boxermotor vorne gepaart mit Heckantrieb) die lange Tradition der Subaru Coupes fortsetzen und eine Nische besetzen, wie es seine Vorgänger auch schon getan haben. Das Fahrzeug sollte neue Kundenkreise zu Subaru locken, was ihm auch gelungen ist.
Ein Subaru BRZ mit dem Modellcode ZC wird unter dem Handelsnamen Subaru BRZ verkauft. Ein Subaru mit dem Modellcode ZN wird unter dem Handelsnamen Toyota GT86 verkauft. Beide Fahrzeuge sind Subarus und haben die Fahrgestellnummer JF1 (J = Japan, F = Subaru, 1 Passanger Car). Deshalb sind BRZ- und GT 86-Fahrer auch eine Familie.
Es handelt sich um technisch komplett identische Autos, die in Japan in der Subaru- Fabrik in der Präfektur Gunma vom selben Band laufen. Das Modell Toyota GT86 gehört in Japan zur Subaru Modell Range und wird erst in seinem jeweiligen Bestimmungsland, z.B. Europa, zu einem Toyota umgeschlüsselt. Optisch unterscheiden sich die Modelle durch die Frontschürze und abweichender Ausstattungen.
Der Subaru BRZ/86 basiert auf der Impreza-Plattform der 4. Generation. Die meisten technischen Komponenten, die in diesem Fahrzeug Verwendung finden, stammen aus dem Baukasten früherer und aktueller Subaru-Modelle. Das Torsen Sperrdifferntial stammt von seinem großen Bruder, dem WRX STI. Die gesamte technische Entwicklung des Fahrzeuges fand bei Subaru statt. Bei der Designfindung kooperierten beide Hersteller zusammen.
Der Motor im Subaru BRZ ist der FA 20 Boxer in der Saugversion. Dieser Motor wird auch als turbogeladene Version im Forester XT (Typ SJ) und im WRX eingesetzt. Letzterer ist auf dem europäischen Markt leider nicht erhältlich.
In den folgenden Links (Subaru Global TV) findet sich die gesamte Entstehungsgeschichte des Subaru BRZ.
Teil 1
Teil 2
Der Charakter des Subaru BRZ/ GT 86 definiert sich nicht über seine maximalen Fahrleistungen sondern besticht durch Agilität und Präzision. Der hoch drehende Saugmotor, das sehr geringe Gewicht und der extrem niedrige Schwerpunkt machen das Fahrzeug zu einem Motorrad auf 4 Rädern. Der Fahrspaß und nicht die maximalen Fahrleistungen standen im Lastenheft ganz weit oben.
Der Subaru BRZ erschien 2012 in den Ausstattungslinien Activ und Sport. Die Activ Modelle haben kein Sperrdifferntial an der Hinterachse und eine kleinere Bremsanlage (vorne 277mm statt 294 mm Scheiben, hinten keine innenbelüfteten Scheiben)
Zum Modelljahr 2014 fand eine kleine Modellpflege statt (u.a. Entfall der Activ Ausstattungslinie, Reifendruck Kontrollsystem, Shark Fin Antenne).
Im Jahre 2016 (MY 17) erschien die Faceliftversion mit geänderter Frontschürze und geänderten Heckleuchten. Der Motor wurde in vielen Punkten technisch weiterentwickelt. Die Leistung auf den außereuropäischen Märkten stieg von 147 KW/200 PS auf 152 KW/207 PS. Auch die Karosserie wurde durch weitere Verbesserungen noch verwindungssteifer (siehe technische Daten). Seit dem MY2017 sind die Modelle Sport und Sport Plus in D erhältlich.
Die limitierten Sondermodelle BRZ ts (tuned by STI) MY 2013 und MY 2015, sowie die BRZ STI und BRZ GT (mit Brembo Bremsanalge) waren in Europa leider nicht erhältlich.
Subaru BRZ 2 / GR86
2021 wurde die 2. Generation vorgestellt. Wobei 2. Generation etwas übertrieben ist, es handelt sich vielmehr um ein sehr umfangreiches Facelift. Ein völlig neues Fahrzeug, welches dann auch auf der Subaru Global Plattform basieren würde, war zu Aufwendig. So ist der Subaru BRZ 2 und der Toyota GR86 das einzige Subaru Modell, welches in der aktuellen Subaru Produktpalette nicht auf der neuen SGP (Subaru Global Plattform) basiert, sonder immer noch auf der alten Impreza Plattform (G3). Es wurde jedoch extrem viel Feinschliff verwendet und die Karosserie wurde noch einmal einiges Steifer. Auch am Fahrwerk wurde präzise nachgeschärft. Karosserie Seidig sind nun serienmäßig Bremskühlungsschächte in der Frontschürze integriert. Damit wurde die unverändert übernommene Bremsanlage deutlich Leistungsfähiger.
Technisch wurde mit der Kleinsten Ausbaustufe des FA 24 als Sauger ein Leistungs- und Drehmoment upgrade realisiert. Einen Torque Dip gibt es nun nicht mehr. Hier ein Link zu unserem Blog, in dem wir ausführlich über die technischen Motor Details berichteten.
In der Automatik Version gibt es den BRZ 2 nun auch erstmalig mit Subarus Eye Sight System